Rückblick Herbstmeisterschaft und Ausblick Winterpause

Nach einer beunruhigend guten Vorbereitung im Sommer startete die Mannschaft mit einer gehobenen Erwartungshaltung in die Herbstsaison. Grundsätzlich war und ist es immer Ziel des Trainerteams, die Erfolge des vorhergegangenen Halbjahres als Messlatte für die neue Spielzeit zu sehen und so galt es heuer nach Möglichkeit die 22 Punkte Marke zu übertreffen.

Nach einigen Verletzungssorgen hatten wir dann aber eine eher durchwachsene Herbstmeisterschaft mit guten und mäßigen Phasen, die sich so im 2-3 Wochen Rhythmus abwechselten.

Einem recht guten Start mit dem im Nachhinein hoch zu wertenden Unentschieden in Dietach und dem Heimsieg gegen Julbach waren wir nach den Niederlagen in Magdalena und der bitteren Heimpleite gegen Freistadt zum ersten Mal richtig gefordert. Mit dem 0:0 in Doppl und dem Heimsieg im Derby sowie dem klaren Sieg in Pregarten und dem Heimsieg gegen die Admira folgte unsere beste Phase mit 10 Punkten aus 4 Spielen, ehe wir an einem Freitagabend in Rohrbach mit 3:0 nach Hause geschickt wurden. Im folgenden Heimspiel gegen Tabellenschlusslicht Gallneukirchen reichte es nach einer ernüchternden Vorstellung nur zu einem Unentschieden. Chefcoach Panholzer drehte jetzt an den richtigen Schrauben und so gelang es uns im Gegensatz zu den letzten 3 Halbsaisonen, in den letzten 3 Partien noch einmal richtig Feuer in die Bude zu bringen. Wir belohnten uns mit 7 Punkten aus den Spielen gegen Valentin, Sierning und Katsdorf und konnten so die Punkteausbeute aus dem Frühjahr egalisieren.

Natürlich ist der Punktestand der Herbsttabelle in der Außendarstellung von großer Aussagekraft und auch Wichtigkeit, doch für uns Trainer geht es natürlich um viel mehr als das. Es war denke ich für viele sichtbar wieder eine Entwicklung nach vorne in einigen Bereichen und bei den meisten Spielern zu sehen. Viele unserer Jungs bestreiten ihre erste oder zweite volle Saison in der Kampfmannschaft und manchmal war der Altersschnitt einer Partie schon unglaublich. Die Schwankungsbreite der gelieferten Leistungen der Einzelspieler und folglich auch der Mannschaft ist natürlich noch groß. Sie wird jedoch im halbjährlichen Vergleich stetig kleiner und die Spieler pendeln sich langsam ein. Wir geben uns als Trainer nie zufrieden und setzen ständig Reize in vielen verschiedenen Bereichen und auch die Spieler sind mittlerweile sehr selbstkritisch und ehrlich zu sich selbst und den Mitspielern. Das ist die Basis für eine positive Weiterentwicklung auch in den nächsten Monaten und Jahren.

Wir können denke ich zu Recht stolz auf unsere Defensivarbeit und die Organisation in der Mannschaft sein. Lediglich 10 Gegentreffer in 13 Spielen sind aller Ehren wert und alle Mannschaftsteile tragen dazu bei. So etwas bekommt man nicht von heute auf morgen. Viele Monate und Jahre an Arbeit stecken dahinter, denn gerade der Defensivverbund besteht überwiegend aus Naarner Eigengewächsen bzw. Spielern die schon im Jugendalter zu uns kamen und bei uns ausgebildet wurden und werden.

Man kann meiner Meinung nach grundsätzlich eine echte Freude mit dieser „einheimischen“ Mannschaft haben. Eine derartige Dichte an Spielern aus der eigenen Gemeinde in der Landesliga ist eigentlich die echte Sensation. Es wäre gelogen wenn ich nicht zugeben würde, dass es schon immer wieder etwas Besonderes ist, wenn man eine mit teuren Legionären oder ehemaligen Regionalligakickern bestückte Truppe schlagen kann. Man hat im Herbst aber auch gesehen, dass wir mittlerweile von allen sehr sehr ernst genommen werden, was die Aufgabe nicht leichter macht.

Das Naarner Donauwell Stadion ist zu einer echten Bastion gereift. Im eigenen „Wohnzimmer“ sind wir kaum zu bezwingen. Im Herbst spielten wir daheim von 6 Partien 5 Mal zu Null und wurden nur von Freistadt mit 1:2 bezwungen. Martin Schwaiger ist zuletzt bereits wieder 380 Minuten ohne Gegentreffer.

Wir überwintern wieder am guten 4. Tabellenplatz und durch den positiven Saisonabschluss in den letzten 3 Wochen ist wieder eine echte Aufbruchsstimmung in der Truppe zu spüren. Alle freuen sich jetzt natürlich auf die fußballfreie Zeit, doch im Hinterkopf schwirren schon wieder die ersten Gedanken an den Rückrundenstart. Wir beenden die Saison wieder mit den obligatorischen Laktattests mit Olliver Drachta und schon im Dezember geht es für die Spieler mit den individuellen Lauf- und Kräftigungsprogrammen los. Am 6. Jänner werden wir erstmals mit einer Mannschaft am großen Hallenturnier in Amstetten teilnehmen bevor Mitte Jänner die Vorbereitung auf die neue Saison beginnt.

Ich wünsche allen Freunden und Fans eine besinnliche Advents- und Weihnachtszeit sowie einen unfallfreien Winter sowie ein gutes Neues Jahr 2017.

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